Cardiosys Extra
Die Ergänzung des CARDIOSYSBASIC mit den Optionen Blutdruckmessung (NIBP) und autonome Neuropathie ermöglicht die Beobachtung der gleichzeitig mit den Herzwirkungen auftretenden vaskulären sowie neuropathischen Reaktionen.
Mit dem entsprechenden Zubehör ist das System bei Erwachsenen und Kindern anwendbar und ist in stationärer bzw. portablen Ausführung erhältlich.
Die Systeme benutzen dieselbe Basissoftware, daher müssen die Anwender beim Wechsel nichts dazulernen.
Reflextests nach Ewing für die kardiovaskuläre autonome Funktion, mit automatisierter Untersuchungsführung und Analyse.
Untersuchung der parasympathischen Funktion:
- Frequenzänderung auf tiefes Ein- und Ausatmen;
- Frequenzänderung auf Valsalva-Manöver;
- 30/15-Quotient, Frequenzänderung beim Aufstehen
Untersuchung der sympathischen Funktion:
- Systolische Blutdruckabnahme beim Aufstehen;
Handgriff-Test: Diastolische Blutdruckerhöhung auf dauernde Anspannung der Handmuskulatur.
System
Zu dieser Untersuchung wird nur Blutdruckmessung (NIBP) und EKG in Ableitung II benötigt. Das Modul wird im Dropdown-Menü System durch wählen Punkt Ewing aktiviert. | |
Die Untersuchung wird in der Protokolltabelle konfiguriert. Neben dem in der Literatur befindlichen Basisprotokoll können auch die bewährten eigenen Protokolle der Untersuchungsstelle hingefügt und benutzt werden, weiterhin sind alle Protokolle beliebig zu ändern. | |
Die Durchführung der Parasympathikus- und Sympathikus-Tests wird von System mit schriftlichen Meldungen und Tonsignalen unterstützt. Die automatisierte Untersuchungsführung und Analyse (Score-Wert) erhöht die Kapazität der Krankenversorgung erheblich, wobei auch die Kosteneffizienz steigt. | |
Beim Valsalva-Manöver atmet der Patient 15 sec lang ständig mit 40 mm Hg Druck aus. Die so ausgelöste Herzfrequenzreaktion wird durch die Quotient des längsten RR-Abstands während, und des kürzesten Abstands nach, des Valsalva-Manövers charakterisiert.
Bei der Herzfrequenzänderung auf 6 tiefen Ein- und Ausatmen pro Minute wird der Unterschied zwischen höchsten und niedrigsten Frequenz gemessen. |
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30/15 Quotient: Nach im Protokoll definiertem Liegen steht der Proband auf und bleibt stehen. In der laufenden EKG-Aufzeichnung wird der RR-Abstand im ca. 30. und 15. Zyklus nach dem Aufstehen gemessen und der Quotient kalkuliert. Systolischer Blutdrucksenkung beim Aufstehen: In derselben Messaufstellung kann, mit Einschaltung der Blutdruckmessung, die Änderung des systolischen Drucks nach dem Aufstehen untersucht werden. |
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Beim Handgrifftest drückt der Proband die Gummipumpe zuerst mit maximaler Kraft zusammen, dann weiter 3 Minuten lang mit 30% der Maximalkraft. Bewertet wird die Erhöhung des diastolischen Drucks. | |
Die in der zusammenfassenden Ewing-Punkttabelle gezeigten Daten werden automatisch in den Standard-Untersuchungsreport übermittelt. Der Benutzer kann aber die Dokumentation auch nach eigener Wunsch konfigurieren. |
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Für detaillierte Vorstellung der Kardio- (EKG)-Benutzerfläche siehe CARDIOSYSBASIC
Für detaillierte Vorstellung der Blutdruckmessung (NIBP) siehe CARDIOSYSPLUS
Spezifikation
CARDIOSYSEXTRA (stationär) EKG-Modul |
CARDIOSYSEXTRA (portabel) EKG-Modul |
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64-bit Windows Operationssystem für die Benutzerprogramme |
Windows Operationssystem für die Benutzerprogramme |
Standard KG-Aufnahme auf 12-Kanälen |
Standard KG-Aufnahme auf 12-Kanälen |
Bildschirm-Laufgeschwindigkeit: 5, 10, 25 oder 50 mm/sec |
Bildschirm-Laufgeschwindigkeit: 5, 10, 25 oder 50 mm/sec |
Amplitudendarstellung: 5, 10, 20 oder 5 mm/mV |
Amplitudendarstellung: 5, 10, 20 oder 5 mm/mV |
Alle Eingänge mit Defibrillator-Schutz |
Alle Eingänge mit Defibrillator-Schutz |
Anzeige der 12 Kanäle: Darstellung und Speicherung der Echtzeit-Kurven oder Darstellung gespeicherter Aufnahmen |
Anzeige der 12 Kanäle: Darstellung und Speicherung der Echtzeit-Kurven oder Darstellung gespeicherter Aufnahmen |
Manueller oder automatischer Betrieb |
Manueller oder automatischer Betrieb |
Laufendes EKG-Monitoring mit Herzfrequenzanzeige |
Laufendes EKG-Monitoring mit Herzfrequenzanzeige |
Korrektur der Basislinienverschiebung |
Korrektur der Basislinienverschiebung |
Entstör Algorithmus für die Netzfrequenz (50/60 Hz) |
Entstör Algorithmus für die Netzfrequenz (50/60 Hz) |
Entstör Algorithmus für Muskelbewegungen (Zittern, Tremor) |
Entstör Algorithmus für Muskelbewegungen (Zittern, Tremor) |
Digitale Signalabtastung |
Digitale Signalabtastung |
Abtastungsfrequenz: 1000 Samples/sec je Kanal |
Abtastungsfrequenz: 1000 Samples/sec je Kanal |
CARDIOSYSEXTRA (stationär) Blutdruck-Modul |
CARDIOSYSEXTRA (portabel) Blutdruck-Modul |
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Konfiguration und Messung durch Software |
Konfiguration und Messung durch Software |
Geeignet zum Blutdruckmessen bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen |
Geeignet zum Blutdruckmessen bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen |
Messung mit Oszillometrie |
Messung mit Oszillometrie |
Maximaler Manschettendruck bei Erwachsenen 300 mm Hg, bei Säuglingen 150 mm Hg. |
Maximaler Manschettendruck bei Erwachsenen 300 mm Hg, bei Säuglingen 150 mm Hg. |
Messen in Echtzeit, Speicherung, oder Besichtigung gespeicherter Messungen |
Messen in Echtzeit, Speicherung, oder Besichtigung gespeicherter Messungen |
Messbereich bei Erwachsenen: 25-280 mm Hg systolisch, 10-220 mm Hg diastolisch. Messbereich bei Säuglingen: 20-150 mm Hg systolisch, 5-110 mm Hg diastolisch. |
Messbereich bei Erwachsenen: 25-280 mm Hg systolisch, 10-220 mm Hg diastolisch. Messbereich bei Säuglingen: 20-150 mm Hg systolisch, 5-110 mm Hg diastolisch |
Manual- und Automatikmodus |
Manual- und Automatikmodus |
Messintervalle im Automatikmodus: alle 1, 2, 3, 4, 5, 10, 15, 30, 60, 90 Minuten |
Messintervalle im Automatikmodus: alle 1, 2, 3, 4, 5, 10, 15, 30, 60, 90 Minuten |
CARDIOSYSEXTRA (stationär) Ewing-Modul |
CARDIOSYSEXTRA (portabel) Ewing-Modul |
Blutdruckmessgerät für die Neuropathie-Messungen |
Blutdruckmessgerät für die Neuropathie-Messungen |
Messbereich 0-200 mm Hg |
Messbereich 0-200 mm Hg |
Manual- und Automatikmodus |
Manual- und Automatikmodus |
Wie kann es helfen?
Kardiovaskuläre autonome Neuropathie (CAN) tritt häufig bei Diabetikern und Lebererkrankungen auf, Patienten die autoimmune Probleme haben oder regelmassig Alkohol trinken, aber erscheint auch in Patienten mit metabolischen Syndrom. Die Wichtigkeit der CAN wir durch die Komplikationen, die negativ auf die Lebensqualität und Lebenserwartungen auswirken, bestimmt. CAN ist die am öftesten untersuchte Form der autonom-neuralen Dysfunktion, nicht nur wegen der klinischen Wichtigkeit sondern auch wegen der einfach durchgeführten und gut reproduzierbaren Testmethoden. Die Beteiligung des vegetativen Nervensystems beeinflusst die elektrische Herzaktion, und darin die Erregungsrückbildung der Kammern. Letzteres zeigt sich teilweise auch in der oberflächlichen EKG-Ableitung als krankhaft verändertes QT-Intervall. Eine uneinheitliche Beschädigung der adrenergen Innervation des Myokardiums hat einen inhomogenen sympathischen Einfluss im Gefolge, was wiederum zur inhomogenen QT-Verlängerung führt. Die inhomogene Verlängerung des QT, also der Kammer-Repolarisierung, bewirkt eine Neigung zur Kammer-Tachyarrhythmien. Zunehmende QT-Dispersion ist – neben dem „stummen“ Myokardinfarkt – ist ein wichtiger Risikofaktor des plötzlichen Herztods, der auf den, bei Diabetikern oft auftretende, maligne Kammer-Rhythmusstörung zurückzuführen ist.
Die Funktion des autonomen Nervensystems kann am einfachsten mit den von Ewing beschriebenen, gut reproduzierbaren und entsprechend standardisierten kardiovaskulären Reflex-Tests (CRT) charakterisiert werden. Die Untersuchung beruht auf der Analyse der während der Reflex-Tests laufend aufgenommenen EKG-Kurven und Blutdruckwerte. Ein Teil der Tests (orthostatische Blutdruckabnahme, Handgrifftest) beschreibt überwiegend die Funktion des Sympathikus, während andere Tests (Reaktion der Herzfrequenz auf tiefes Ein-Ausatmen, Valsalva-Manöver, 30/15-Quotient) die Funktion des Parasympathikus charakterisieren.
Die Wichtigkeit der Untersuchung der autonomen Neuropathie wird nicht mehr in Frage gestellt, konnte sich aber wegen zeitaufwendiger Untersuchungs- bzw. Auswertungsmethoden nicht durchsetzen. Unser Unternehmen hat dieses Problem mit Erfolg gelöst, indem wir die Untersuchung auf Softwarenebene automatisiert und eine zeitgleiche Auswertung ermöglicht haben. Die Software sorgt auch für schnelle und leicht identifizierbare Archivierung der Messdaten, was eine neue Möglichkeit zur Nachfolge des Zustands chronischer Patienten eröffnet. Das System ist, darüber hinaus, auch in der Prävention gut anzuwenden, weil die nicht mehr zeitraubende aber kosteneffektive Untersuchung bei Erhebung des Gesundheitszustandes grosser Populationen anwendbar ist.
Verfügbare Versionen
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